Es gab in Deutschland eine Zeit,…
…da war Wein eine schmerzhafte Angelegenheit. Das lag zum einen an der jugendlichen Sorglosigkeit, mit der man ungehemmt Schaumweinen wie »Keller Geister « oder Rotweinen wie »Dornfelder« zusprach. Zum anderen lag es schlicht an der miesen Qualität der Weine. Gerade die 70er und 80er gelten heute als das schwärzeste Kapitel der deutschen Weingeschichte, geprägt von Überproduktion und dem Frostschutzmittel- Skandal.
So war der Brummschädel am nächsten Morgen garantiert – und dass »Keller Geister« damals als »Witziger Wein« beworben wurde, fand man so gar nicht lustig. Seitdem hat sich der Weinmarkt massiv verändert – das liegt an den Höchstertragsmengenregelungen der EU, welche die deutschen Winzer dazu zwangen, wieder auf Qualität statt auf Quantität zu setzen, aber auch an einem veränderten Bewusstsein.
„Die neue Generation von Winzern kann mehr als nur Trauben keltern – sie macht einfach guten Wein.“
Eine neue Generation von Winzern wuchs heran, die sich in den Kopf setzte, vieles besser zu machen. Eine von ihnen heißt Juliane Eller. Zusammen mit dem Entertainer Joko Winterscheidt und
Schauspieler Matthias Schweighöfer produziert sie unter dem Label »III Freunde« einen Grauburgunder und einen Rosé, Weine, die auch bei Kennern Anklang finden. Allerdings bringt Juliane Eller auch profundes Wissen mit: Sie studierte in Geisenheim Weinbau und Önologie und arbeitete ein Jahr in Flörsheim-Dalsheim für Klaus Peter Keller, Rheinhessens renommiertestem Winzer.
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Auf dem von ihr neu gegründeten Weingut »Juwel« stellte Juliane Eller auf biologische Bewirtschaftung um und trennte sich von maschineller Lese, Kunstdünger und Reinzuchthefe. Ein Star der etwas anderen Art ist der Pfälzer Markus Schneider. »Pop-Winzer« wurde er zwischendurch genannt, die Geister schieden sich an ihm, aber sein Erfolg spricht für sich. Grundlage dafür sind deutsche Rot- und Weißweine wie der »Black Print», der »Ursprung« und der deutsche Sauvignon Blanc »Kaitui« nach neuseeländischem Vorbild. Im Weinführer Gault&Millau heißt es: »Markus Schneider hat es geschafft, nicht so sehr über einzelne Weine, geschweige denn Lagen wahrgenommen zu werden, sondern er hat sich als Marke etabliert – das können nur wenige.« In diesem Sinne kann man mal wieder mit Freunden eine gute Flasche aufmachen und darauf anstoßen, dass die fuselige Ära der »Kopfschmerzweine« endlich vorbei ist.
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Rheinland-Pfalz: das Weinland Nummer Eins
Rheinland-Pfalz ist für seine hochwertigen
Weingebiete bekannt, wobei der Weinanbau
zumal in der Region Mosel eine lange Tradition
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