• Międzyzdroje - Face to Face Ola Gertner - April 2016

Face to Face: Ola Gertner, HR Manager im Vienna House Amber Baltic Miedzyzdroje

Geboren: in Łódź im Zentrum von Polen. Wohnhaft: in Międzyzdroje an der polnischen Bernsteinküste. Nationalität: leidenschaftliche Weltbürgerin. Ola Gertner verlässt ihre Komfortzone jeden Tag. Sie stellt sich gerne neuen Herausforderungen – aber immer nach Plan. Im Vienna House Amber Baltic ist sie eine „One woman show“, trotzdem liegen ihr die Interessen ihrer Kollegen und Kolleginnen sowie deren Umgang miteinander sehr am Herzen. Kaum zu glauben, dass sie ursprünglich Zahnärztin werden wollte! Manchmal muss man eben Unkonventionelles tun – wie zum Beispiel nach Międzyzdroje ziehen.

Ola, wie bist du in Międzyzdroje gelandet, eine fünfstündige Autofahrt von Łódź?

Es stand in den Sternen. Studiert habe ich zwar Soziologie, aber ich arbeite seit Beginn meines Berufslebens im Personenmanagement. Zunächst für eine Personalagentur in Łódź aber nach 8 Jahren brauchte ich neue Herausforderungen. Zufällig sah ich ein Stellenangebot vom Vienna House Amber Baltic Miedzyzdroje. Das Unternehmen war mir wegen des andel’s Hotels in Łódź bekannt und sein guter Ruf ermutigte mich, mich für die Stelle zu bewerben. Nach dem ersten Vorstellungsgespräch mit Hoteldirektorin Monika Kowalska, wusste ich, das war genau, was ich wollte!

Also hast du deine Sachen gepackt, deine Heimatstadt zurückgelassen und bist nach Międzyzdroje gezogen?

Genau so war es. Die Entscheidung kam sehr spontan. Damals hatte ich keine sonstigen Verpflichtungen und hatte die Veränderung wirklich nötig.

Und bist du zufrieden mit deiner Entscheidung? Hat sich dein Leben seitdem sehr geändert?

Mein Leben hat sich vollständig geändert – glücklicherweise zum Guten. In Międzyzdroje habe ich die Liebe gefunden, meine neuen Leidenschaften entdeckt, neues Wissen gewonnen und mich für die Hotellerie begeistert. Międzyzdroje ist ein sehr schöner Touristenort, aber es ist nicht immer ganz so einfach, hier das ganze Jahr durch zu leben. Die meisten Touristen kommen während der Hochsaison – aber der Ort ist fast leer im Herbst und im Winter. Jeder muss für sich selbst finden, was er braucht, seine eigene Nische außerhalb der Saison. In meinem Fall waren es das Laufen – ich habe schon meinen ersten Halbmarathon in Stettin absolviert – und die Malerei. Eines Tages habe ich gedacht: „Ich möchte mal ein Bild malen.“ Und das tat ich dann auch. Ich habe bereits einige Bilder gemalt und möchte gar nicht damit aufhören. Międzyzdroje hilft dir, dein eigenes Potential zu entfesseln, das irgendwo in dir schlummert. Besonders außerhalb der Saison – da hat man viel Zeit, den eigenen Gedanken zu lauschen und zu schauen, was in deinem Herzen liegt.

Und was liegt in deinem Herzen?

Was liegt da nicht? Ich bin eine sehr aktive Person, die neue Herausforderungen annimmt und gerne mit Menschen arbeitet. Gleichzeitig bin ich jedoch eine pedantische Planerin. Als ich jung war, bevorzugte ich alles, in denen Präzision gefragt war, wie z. B. Löcher füllen usw. Mein Traum war es, Zahnärztin zu werden, aber meine Mutter – eine Krankenschwester – hat es mir ausgeredet. Planen und Genauigkeit liegen jedoch in meinem Blut. Ich habe immer mein Ziel und meinen Plan für den nächsten Tag, für den nächsten Monat oder für das nächste Jahr. Im Januar klebe ich mir immer eine Liste der Ziele für das Jahr auf meine Kühlschranktür.

Was steht auf der diesjährigen Liste? Was willst du in der nahen Zukunft erreichen?

Mein Bildungsziel ist es, mit einem Controlling-Studium anzufangen. Das Controlling erlaubt es uns, die Welt der Nummern in die Welt der Beziehungen zu übersetzen – also verbindet es zwei Dinge, die mir naheliegen. Außerdem wollte ich nach Thailand reisen, letztlich wird es jetzt aber Belize. Ich fliege nächste Woche!

Belize? Das ist aber eine außergewöhnliche Destination!

Belize war die Wahl meines Freundes. Meine Reisen hängen oft von Zufällen und von meinen Freunden ab. Ich nutze oft die Gelegenheit, wenn z. B. ein Bekannter im Ausland arbeitet oder in ein anderes Land entsandt wurde und dort ein Bett frei hat. Ich habe auf diese Weise bereits China und Hong Kong für mich entdeckt… Ich bin eine leidenschaftliche Reisende, besonders gerne reise ich alleine. Oft muss ich lachen, wenn Freunde mich bitten, ihnen einen Kühlschrankmagnet von meinen Reisen mitzubringen. Die sollen doch so eine Reise selber machen! In der heutigen globalisierten Welt reicht es, sich einfach etwas zu wünschen.

Dem stimme ich zu. Manche inneren Hürden sind jedoch schwer zu überwinden. Es hängt von der einzelnen Person und von ihrer Haltung ab.

Stimmt. Das sehe ich auch in meiner Arbeit. Meine Kollegen gehören einerseits der Generation X an, arbeiten seit 20 Jahren im Hotel, anderseits sind es auch junge Menschen der Generation Z, die gerade erst 20 Jahre alt sind. Ihre Arbeitsethik und ihre Einstellungen sind vollkommen anders. Leider gibt es deswegen manchmal Konflikte und ich muss dann vermitteln. Abgesehen davon gibt es auch viele Menschen verschiedener Herkunft. Sie sind zwar gut ausbildet und arbeitswillig, benötigen aber Hilfe wegen der Komplexitäten des polnischen Markts. Sie können sich immer an mich wenden. Diese Aufgabe ist wirklich sehr spannend.

Man sagt, es gibt keine Arbeit, vor der du dich scheust.

Ja, manchmal bin ich wirklich eine „One Woman Show“. Aber das fällt mir leicht. Während der letzten Hochsaison habe ich oft meinen Tag damit begonnen, Kollegen beim Aufstellen der Strandkörbe zu helfen. Wir hatten Probleme, neue Leute für den Job zu finden und jemand musste dann mit anpacken. Ein anderes Mal gab es ein großes Event und ich musste im letzten Moment die Technik zu den einzelnen Räumen liefern. Da lief ich zusammen mit Ania und Angelina den ganzen Morgen lang von Raum zu Raum. Aber durch solche Aufgaben lerne ich immer etwas Neues – sie liefern mir neue Erfahrungen, durch die ich mehr über die Arbeit im Hotel lernen kann. Besonders interessant finde ich das Hotelmanagement. Das gibt es noch so viel zu lernen.

Erzähl uns doch zum Abschluss von deinen „Top 5“ Reise-Destinationen.

Da gibt es so viele! . Die Philippinen kommen auf den ersten Platz, weil ich von dem Land so begeistert war. Dann Australien. Und New York mit dem Times Square, ein faszinierender Schmelztiegel. Ich sollte auch die Gili-Inseln erwähnen – eine kleine Inselgruppe vor Indonesien, ein wahres Paradies. Und Tokyo! Ich liebe Asien und asiatische Kultur, aber eine Entdeckungstour durch Japan steht noch aus.

Was ein interessanter Mix an Destinationen! Ich hoffe, du wirst deine Ziele erreichen. Genieß deine Reise nach Belize und teil deine Erlebnisse mit uns!

Kasia liebt das Leben, ganz nach dem Motto “Jede Minute ist kostbar”. Neben gesunder Ernährung sind ihr das Reisen, Yoga und die Umwelt sehr ans Herz gewachsen. Ihr Job ist für sie das „Ein & Alles“, insbesondere der Schwerpunkt Marketing, interpersonelle und visuelle Kommunikation – sie könnte es auch anders sein als Kommunikationsexpertin.

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