Nur ein Reifenplatzer in 25.000 km war nicht Théos einziger Erfolg. Wir haben heute das finale Interview mit Cycle für euch. Das Vienna House Stories Team traf Théo Rohfritsch von Cycle for Water, der Charity-Aktion, die Vienna House seit September 2015 unterstützt. Er erholt sich gerade von seinem Trip auf einem Bamusrad von Frankreich nach Neuseeland. 25.000 km hat er dabei zurückgelegt — mit nur einem Reifenplatzer — und mehr als € 10.000 und jede Menge Aufmerksamkeit gesammelt.
Wie fühlst du dich nach deiner 18-monatigen Reise?
Nach und nach gewöhne ich mich wieder an mein altes Leben und daran wieder an einem Ort zu bleiben. Ich habe die Zeit genutzt um Zeit mit meiner Familie und Freunden zu verbringen. Ich genieße nun den Komfort eines gemütlichen Bettes und mich nicht sorgen zu müssen woher meine nächste Mahlzeit kommen wird. Es fühlt sich großartig an. Diese kleinen Dinge fühlen sich nach den Entbehrungen sehr luxuriös an.
Was hast du als erstes gemacht als du nach Hause gekommen bist?
Ich habe meine Familie begrüßt, eine Dusche genommen und bin dann auch schon ins Bett gefallen. Es gab nichts was ich lieber getan hätte.
Nachdem du Asien hinter dir gelassen hast, wie war der Rest deiner Reise?
Die Bedingungen in Australien waren ziemlich hart. In Nordaustralien hat sich die Gegend über Kilometer hinweg nicht verändert. Es war sehr heiß und hart, mit wirklich langen und schwierigen Distanzen. Um Umgebung war tagelang dieselbe und ich war öfters in der Situation, dass meine Wasservorräte zu Ende gingen. Als ich es dann nach Neuseeland geschafft hatte, fühlte es sich an wie nach Hause kommen. Obwohl ich dort die härtesten Bergetappen meiner ganzen Reise zu bewältigen hatte.
Rückblickend auf die letzten 18 Monate auf der Straße: Welche Lektion hast du gelernt?
Ich bleibe meiner Philosophie treu: Wir sollten mehr in die Menschen vertrauen! Ich möchte mich für die Freundlichkeit und Gastfreundschaft der Menschen bedanken, die ich auf meinem Weg kennengelernt habe. Diese Begegnungen waren die Motivation für meinen Erfolg.
Was sind deine Reisetipps für das neue Jahr?
Reise so viel du kannst! Denn neue Orte sehen und erleben ist die schönste Sache der Welt. Akzeptiere andere Kulturen und Bräuche. Denn umso mehr du gesehen hast, umso weniger naiv wirst du durchs Leben gehen. Offenheit und Freundlichkeit finden sich auf der ganzen Welt, nicht nur zu Hause in der gewohnten Umgebung. Überall wo ich hinkam wollten die Leute nur glücklich und zufrieden leben – egal welcher Religion, Rasse oder politischen Gruppe sie angehörten.
Was sind deine Erwartungen für die Zukunft um Bewusstsein für sauberes Wasser zu schaffen?
Der Cycle for Water Staffelstab wird an zwei Freiwillige weitergebenen, die eine Tour durch Africa fahren werden – von Kairo nach Kapstadt.
Hast du noch einen Tipp, wie wir am besten in neue Jahr starten?
Lasst das mit dem Rad fahren! – Nein, ganz im ernst. Besinne dich auf die Sicherheit und wertschätze die Menschen um dich herum. Und setzte dir ein Ziel für die innere Motivation.
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