Aktuell befinden wir uns in einer Situation, die noch niemand vorher erlebt hat.
Laut vielen Spezialisten und Psychologen ist dies aber auch eine Phase, die Menschen und besonders unser Verhalten zueinander nachhaltig verändern kann.
Nach rechts und links schauen
Überall wird es klar: Die Corona-Pandemie betrifft uns alle. Mittlerweile gibt es niemanden mehr, der unbeteiligt und unverändert weitermacht. Wir sitzen alle im selben Boot und uns wird bewusst: In den Zeiten so einer Krise müssen wir alle zusammenhalten.
Allein ein gemeinsames Gesprächsthema zu haben vereint ungemein. Es bringt eine allgemeine Solidarität zutage – mit denen, die als Risikogruppe gelten; mit denen, die beruflich soziale Beiträge leisten und besonders gefordert sind; mit denen, die finanzielle Auswirkungen spüren und allen, die bedingt durch die Pandemie, an ihre Grenzen und darüber hinaus gehen.
Überlegst du dir vielleicht, wie du deine Dankbarkeit und dein Mitgefühl zeigen kannst? Versuche es ganz einfach beim nächsten Einkauf mit einem Lächeln und Danke für deine Kassiererin. Vielleicht ein paar nette Worte?
Wie wäre es mit einem kleinen Danke-Brief oder Smily Post-it am Briefkasten für deinen Postboten? Oder ein paar Blümchen für die Apothekerin?
In Deutschland sind bereits vor einigen Tagen die Menschen am Abend an ihre Fenster getreten und haben Beifall geklatscht für alle die, die beruflich im Einsatz sind. In manchen Städten hallte kräftiger Applaus durch die Straßen.
Nachbarschaftshilfe
Der Blick ins Umfeld wird auch außerhalb der eigenen vier Wände stärker. Jetzt wo wir alle mehr zu Hause sind, sehen wir unsere Nachbarn häufiger – ob im Flur, aus dem Fenster oder bei einem kleinen Spaziergang. Man kommt ins Gespräch (natürlich mit entsprechendem Abstand) und es entsteht ein neues Wir-Gefühl. Die Bereitschaft zur Unterstützung ist stärker. Und allein die Frage nach dem Wohlbefinden ist nicht mehr rhetorisch, sondern ernst gemeint.
Vielleicht kannst auch du deinen älteren Nachbarn eine Besorgung abnehmen oder den Vierbeiner ausführen?
Wie wäre es mit einem Zettel im Hausflur, auf dem jeder einträgt, was er benötigt? In einigen Regionen ist auch eine Vernetzung über nebenan.de eine gute Möglichkeit. Hier kannst du angeben, was du machen möchtest – Einkäufe, Hundespaziergänge, Botengänge. Nächstenliebe ist nicht schwer und Hilfe zu leisten ist stets ein tolles Gefühl.
Pack mit an – aber schütze dich
Es gilt absolut die von der Regierung aufgestellten Regeln einzuhalten. Distanz zu wahren, wenn möglich zuhause zu bleiben und Händewaschen sind Teil unseres Alltags geworden. Auf der anderen Seite gibt es in vielen Bereichen Not an Arbeitskräften. Wichtig ist, schütze dich sorgfältig bei solchen Aktionen und lass dich genau beraten, worauf du zusätzlich achten musst.
Wenn du im Moment viel Zeit hast, weil dein Studium ruht oder deine berufliche Tätigkeit gerade nicht ausgeführt werden kann, kannst du in manchen Bereichen sogar direkt unterstützen. In der Landwirtschaft zum Beispiel fehlt es überall an Erntehelfern. Durch die eingeschränkte Reisefreiheit fallen allein in Deutschland bis zu 30.000 Arbeitskräfte weg. Unter daslandhilft.de kannst du dich als Hilfskraft anbieten und mit Landwirten und anderen systemrelevanten Branchen vernetzen. Auch andere Portale wie erntehelfer-gesucht.de oder karta.life zeigen dir entsprechende Stellenangebote.
Wer mehrere Sprachen spricht, kann sich bei Notfalltelefonen als Dolmetscher einbringen. Bei Seelsorgern oder auch medizinischen Hilfsdiensten wird mehrsprachige Unterstützung gern angenommen.
In vielen Regionen musste die Tafel ihre Arbeit einstellen. Einige offene Stationen gibt es aber noch, bei denen dringend Hilfe benötigt wird. Ob beim Verpacken von Lebensmitteln, bei der Auslieferung oder direkt an der Ausgabestelle, überall kannst du mit einspringen. Gibt es in deiner Umgebung vielleicht auch einen Gabenzaun? Hier kannst du haltbare Lebensmittel, Kleidung, Decken oder Schlafsäcke für Obdachlose abgeben.
Ärzten und Medizinern hilfst du natürlich am meisten, wenn du soziale Kontakte meidest und gesund bleibst. Wer aber hier aktiv unterstützen möchte und körperlich fit und gesund ist, kann Blut spenden. Die Zahl an Spendern ist seit Ausbruch des Virus stark zurückgegangen. Natürlich gibt es spezielle Sicherheitsvorkehrungen, die dich und die Mitarbeiter schützen. Die nächstgelegene Blutspendestelle findest du unter drk-blutspende.de.
Lasst uns gemeinsam das Beste aus der Situation machen! Uns auf das Wichtige im Leben besinnen und das neu erwachte soziale Gemeinschaftsgefühl und die Herzenswärme für die Zukunft bewahren!
#stayhome #staystrong #staysafe