Von dem Baltischen Meer über die Seenplatten, das Flachland, die Wälder bis zur Tatra – in Polen kommt jeder auf seine Kosten. Neben den vielfältigen Landschaften, unterscheiden sich diese Regionen auch noch anderweitig: nämlich in der Küche! Frischer, frittierter Fisch von der Küste und „Oscypek“ aus Zakopane sind die bekanntesten kulinarischen Schätze, doch welche Gaumenfreuden gibt es noch zu entdecken? Die kulinarische Reise durch Polen kann beginnen!
Kujawien – Blutsuppe (Czernina)
Die wichtigste Zutat einer der ältesten polnischen Suppe ist das Blut einer Ente, eines Huhns oder eines Hasen. Dazu werden für gewöhnlich Kartoffelknödel oder hausgemachte Nudeln serviert. Ganz charakteristisch für Czernina ist der süß-säuerliche Geschmack, der durch das Beigeben von Zucker und Essig entsteht. Dadurch soll die Gerinnung des Blutes verhindert werden. Außerdem werden Birnen und Pflaumen eingekocht. Die Speise wird hauptsächlich im Rahmen von Familienfesten zubereitet, ist aber auch unter dem Namen czarna polewka (schwarze Suppe) bekannt. Früher wurde diese von jungen Männern zubereitet und anschließend der Geliebten, nach dem Ablehnen der Verlobungspläne seitens der Eltern, überreicht. Adam Mickiewicz behandelt dieses Thema sogar in dem berühmten polnischen Werk „Pan Tadeusz“ oder „Der letzte Eintritt Litauens“.
©Smaczna Pyza ; http://smacznapyza.blogspot.com
Podlachien – Pierekaczewnik
Kruszyniany, nur 3 Kilometer von der weißrussischen Grenze entfernt, ist einer der wichtigen Stopps auf dem Tatar Trail. Es ist sehr empfehlenswert hier einzukehren und die außergewöhnliche Küche der Tatar, wie beispielsweise Pierekaczewnik, kennenzulernen. Die Basis des Gerichts sind sehr dünne Shichten aus Nudelteig. Diese können sowohl süß (zum Beispiel mit Cottage Cheese und Äpfeln) oder pikant (beispielsweise mit Rindfleisch und Zwiebeln) gefüllt werden. Das Ganze wird schließlich zusammengerollt und in einer runden Pfanne gebacken. Pierekaczewnik ist ein typisches Feiertagsgericht der Tatar und wird am Ende des Ramadans zubereitet.
Großpolen – Posener Martinshörnchen (Rogal Świętomarciński)
Die Backgeschichte der Posener Martinshörnchen geht bis in das Jahr 1860 zurück, erlangte aber erst einige Jahre später Bekanntheit. Zum Anlass des Martintages, am 11. November, wurde das Gebäck von den Reichen an die Armen verteilt. Die fluffigen Köstlichkeiten werden mit weißem Mohn und beispielsweise Nüssen oder Buskitstückchen gefüllt. Besonders markant ist die Hufeisenform, die durch eine Glasur den letzten Schliff bekommt. Absolut köstlich!
©Poezja smaku ; http://www.poezja-smaku.pl/
Schlesien – Schweinshaxe mit Kohlpüree
Geröstete Schweinshaxen sind in Polen schon seit Jahren bekannt, aber nur in Schlesien bekommt man sie mit Kohlpüree serviert. Hierbei handelt es sich um nichts Anderes als Kartoffelbrei, der mit gekochtem, gestampftem Kohl vermischt wird. Dieses Gericht stammt aus ländlicheren Gegenden, wo Kartoffeln und Kohl, von den Bäuerinnen handgepflückt, häufig auf dem Speiseplan stehen.
Kleinpolen – Krakauer, getränkter Bissen (Maczanka krakowska)
Hamburger kommen aus Polen! Das ist Fakt! Deren Geschichte geht zurück bis ins 19. Jahrhundert, als sowohl arme Studenten, aber auch elegante Feinschmecker das Krakauer Sandwich zu schätzen wussten. Heute gewinnt es Bekanntheit zurück, was vor allem den Food Trucks geschuldet ist. Dieses köstliche Gericht besteht neben einem Brötchen und einem Stück Steak, das mariniert und lange geschmorrt wird, auch aus Zwiebeln und geschnittenen Gurken. Wie der Name schon erahnen lässt, ist jedoch die Sauce, die aus Fleischbrühe und Rotwein hergestellt wird, das Wichtigste. Diese Köstlichkeit sollte man sich bei dem nächsten Krakau-Aufenthalt nicht entgehen lassen!
©Andrus Food Truck
Entdecken Sie Polen. Lernen Sie außergewöhnliche Plätze kennen und…probieren Sie die köstlichen Gerichte!
STAY | Vienna House Andel’s Cracow | Vienna House Easy Cracow | Vienna House Easy Angelo Katowice | Vienna House Andel’s Lodz | Vienna House Amber Baltic Miedzyzdroje
181 Reaktionen auf “Eine kulinarische Reise durch Polen”