Wusstest du, dass 11 Straßen zum Hauptplatz in Krakau führen und die Wohnhäuser und Gebäude, die den Platz umschließen bereits mehrere hundert Jahre alt sind? Im mittelalterlichen Europa war es der größte Platz seiner Art, auf dem die Händler genügend Platz hatten ihre Waren zu verkaufen. Heute ist der Hauptplatz einer der beliebtesten Touristenattraktionen der Stadt und Austragungsort vieler Festivals und Events.
Rund um den Platz gibt es viele Geschichten und interessante Fakten, die wir euch heute einmal genauer vorstellen möchten:
1. Zur Zeit von Kopernikus, also im Mittelalter, unterschied sich der Platz von seinem heutigen Erscheinungsbild. Archäologische Arbeiten in den Jahren 2005 – 2010 zeigten, dass sich der Platz früher einige Meter unter dem heutigen Niveau befand. Einige der alten Strukturen sind in der Rynek Underground-Ausstellung auf dem Hauptplatz zu sehen. Auf drei alten Routen kann das alte Krakau entdeckt werden. Dank einer Vielzahl an Screens und interaktiven Karten wirkt die Ausstellung wie eine kleine Zeitreise.
2. Nicht viele Menschen wissen, dass sich am Ende der St. Jana Straße in früheren Zeiten eine Salzsole befand. Um Wasser zu holen mussten die Menschen in einen Gewölbekeller in einem der Stollen steigen. 1854 wurde der Stollen zerstört.
Photography by Klaudiusz Durmala
3. Die Marienkirche ist der Mittelpunkt des Platzes, geweiht in 1320, wurde sie schnell zu einem der Wahrzeichen von Krakau. Zwar wurde sie im Laufe der Zeit immer wieder neu gebaut – man kann sie aber noch immer nicht verfehlen, wenn man einen Spaziergang über den Platz macht. Besonders auffallend sind die beiden ungleich hohen Türme der Basilika. Einer Legende nach wurden zwei Brüder mit dem Bau der Kirche beauftragt. Jeder von Ihnen beaufsichtigte den Bau eines Turms. Als sich herausstellte, dass der ältere Bruder seinen Turm höher bauen ließ, wurde er von seinem jüngeren Bruder dafür umgebracht. Danach ließ der jüngere Bruder seinen Turm mit einer Kuppel krönen, die heute als Glockenturm dient. So baute er zwar den höheren Turm, konnte aber mit seiner Schuld nicht leben und nahm sich ebenfalls das Leben. Um an die spektakuläre Geschichte zu erinnern, hängt bis heute ein Messer in den Gängen der Tuchhalle.
Photography by Klaudiusz Durmala
4. Die Straße Grodzka ist eine der ältesten, die schon bestand ehe die Stadt Krakau überhaupt gegründet wurde. Wenn man einen Spaziergang auf dieser Straße macht, kann man 800 Jahre zurück in die Zeit reisen. Der Verlauf der Straße hat sich seit dem Mittelalter nicht verändert. Sie beginnt am Hauptplatz, gleich neben der St. Adalbert Kirche aus dem 14. Jahrhundert. Entlang der Straße befinden sich viele Sehenswürdigkeiten wie das Collegium Iuridicum auf dem 14. Jahrhundert, die St. Andrews Kirche aus dem 11. Jahrhundert oder die Kirche zu St. Gilles. In der Vergangenheit war die Grodzka Teil der Salzstraße nach Ungarn.
5. Eine weitere Besonderheit auf dem Hauptplatz ist die Krakauer Tuchhalle. Im 13. Jahrhundert aus Stein errichtet wurde die Tuchhalle von Casimir dem Großen im 14. Jahrhundert als Ziegelbau neu errichtet um in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts renoviert zu werden. Heute beherbergt die Tuchhalle neben Straßenhändlern und vielen Souvenirläden auch das Krakauer Nationalmuseum.
Photography by Klaudiusz Durmala
Aufgrund ihrer Sehenswürdigkeiten und historischen Gebäude und des kulturellen Lebens, zieht die Stadt jedes Jahr eine Vielzahl an Besuchern an. Entdeckt also die schönsten Seiten der früheren Haupstadt Polens.
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