So verbeugen wir uns vor der künstlerischen Leichtigkeit des Balletts – und tauchen ein in die moderne Welt des Tanzes.
Wenn aus Tönen Bilder entstehen und Bewegungen gleichsam den Schleier über verborgenen Gefühlen lüften, um dramatische wie komische Stoffe in ein berauschendes Schauspiel zu verwandeln, dann sind wir beim Ballett. Spätestens seit Hollywood mit »Black Swan« die Welt des Balletts in oscarreifer Form entdeckte, sind Klassisches Ballett und zeitgenössisches Tanztheater wieder en vogue. Der Tanz, die Bewegung zur Musik, zählt zu den ureigensten Ausdrucksformen menschlicher Gefühle. Vermutlich ist der Tanz eine der ältesten Formen der menschlichen Zivilisation überhaupt.
Die Spannweite ist freilich groß – vom reinen Zeitvertreib über ritualisiertes Tanzen bis hin zur Kunstform. Letztere fand über die Jahrhunderte hinweg immer wieder neue Ausprägungen, und was heute gerne als Klassisches Ballett bezeichnet wird, ist das klassische Repertoireballett der russischen Tradition, weiße Tutus und rauschende Orchesterklänge inklusive. Eben jenes Ballett, für das Tschaikowskis »Schwanensee« steht. Aber auch dieses klassische Ballett verändert sich. Ganz gewaltig spätestens seit Pina Bausch in den 1970ern von Wuppertal aus die Welt des Tanzes neu erfand. Bei ihr durfte gesprochen und gesungen, gelacht und geweint werden. Es war eine Revolution, die das Traditionelle nicht zerstörte, sondern seine Seele entdeckte, indem es dem Bedürfnis nach Liebe, Nähe und Geborgenheit ein tänzerisches Bild gab. Das Tanztheater Pina Bausch ist heute auf der ganzen Welt präsent, die Compagnie gastiert in Australien genauso wie regelmäßig in Paris oder London oder New York. Aber natürlich auch in Wuppertal.
Die Auswirkungen dieser Revolution sind nicht zu übersehen, egal ob jetzt das fest im klassischen Repertoire verankerte Staatsballett Berlin – die größte Compagnie Deutschlands übrigens – unter der künstlerischen Leitung des Spaniers Nacho Duato diese Grenzen rigoros vom Sinnlich- Poetischen bis hin zum Plakativ-Politischen erweitert, oder ob das Bayerische Staatsballett munter gegen Klischees antanzt wie in der Aszure Barton-Choreographie »Adam Is«.
Staatsballett Berlin
Die Compagnie wurde 2004 als Zusammenschluss der Ensembles der drei Berliner Opernhäuser gegründet.
STAY | Vienna House Andel’s Berlin | Vienna House Easy Berlin
Nationaloper Bukarest
1924 gründete der polnische Tänzer Anton Romanovski die erste Ballett- Compagnie, die sich nach dem Zweiten Weltkrieg mit den besten Ensembles der Welt messen konnte.
STAY | Vienna House Easy Airport Bucharest
Die Krakauer Oper
Das Ensemble wurde 1954 gegründet und residiert seit 2009 im neuen, einen Kilometer von der Altstadt entfernten Opernhaus.
STAY | Vienna House Andel’s Cracow | Vienna House Easy Cracow
Staatsakademie Ekaterinburgs
Die Compagnie unter der Leitung von Vyacheslav Samodurov zählt neben dem Moskauer Bolschoi und dem St.Petersburger Mariinski zu den führenden Ensembles Russlands.
STAY | angelo by Vienna House Ekaterinburg
Tanztheater Wuppertal
Von hier aus nahm die gefühlsstarke Tanzrevolution der Pina Bausch ihren Ausgang. Und sie lebt fort in ihrer Compagnie, heute unter der Leitung von Bauschs Weggefährten Lutz Förster.
STAY | Vienna House Easy Wuppertal
45 Reaktionen auf “Im Rausch der Sinnlichkeit”